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Gear it up!
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Schon am Einstieg genialer Fels
Schon am Einstieg genialer Fels
Gerry in der 1. Länge ohne Bolts (7c/up)
Gerry in der 1. Länge ohne Bolts (7c/up)
Auschecken der Züge im Nachstieg
Auschecken der Züge im Nachstieg
Gerry in der 3. Länge vor der nächsten Hürde
Gerry in der 3. Länge vor der nächsten Hürde
Das Dach in der 4. Länge hat mich einige Schweissperlen gekostet (8a/up)
Das Dach in der 4. Länge hat mich einige Schweissperlen gekostet (8a/up)
Mit den Jümars wieder zum Highpoint am 3. Tag
Mit den Jümars wieder zum Highpoint am 3. Tag
Gerry gibt alles - doch bald gibt es keine Griffe mehr
Gerry gibt alles - doch bald gibt es keine Griffe mehr
Der Routenverlauf und Endpunkt am Nunatak - Tae/Südwand
Der Routenverlauf und Endpunkt am Nunatak - Tae/Südwand
8.07.10

Entscheidung am Nunatak

Erstbegehungsversuch an der Südwand des Tae...

Kurz vor dem Endpunkt in der 9. Länge
Kurz vor dem Endpunkt in der 9. Länge

Praktisch über den Dächern von Cortina d' Ampezzo thront die etwa 400 Meter hohe Südwand des Tae. Bereits seit dem Winter geisterte in Gerrys Kopf ein Bild von dieser ganz besonderen Wand herum. Ich kenne diese Situation genau, das Bild geistert so lange herum, bis man endlich am Einstieg steht. Am Montag, den 5. Juli war es dann soweit. Gerry Fiegl und ich marschieren zum Wandfuss der etwa 1 km breiten Wand aus nahezu perfektem Kalkgestein. Nur 5 Routen ziehen durch diese markante Wand, erst zwei davon sind in freier Kletterei bezwungen worden. Wir fragen uns, warum? So nahe bei Cortina gelegen und so ein Hammer-Fels mit nur 5 Routen? Die Antwort darauf erhalten wir 2 Tage später. Gerry beginnt mit der ersten Seillänge, dabei verfolgt er unser Ziel, mit möglichst wenig Bohrhaken auszukommen, peinlich genau. Im Bereich 7c/up ohne Bolts (ausser einem am Stand) ist bereits in der ersten Seillänge die Richtung für unser Unternehmen vorgegeben. Wir arbeiten uns mühevoll bis zur Schlusswand vor, doch in der 9. Seillänge ist alles aus. Weit und breit ist kein Griff mehr zu sehen, die Wand ist im Umkreis von 20 Metern völlig glatt. Jetzt wird uns erst richtig bewusst, was ein Nunatak ist - der Tae ist ein von Gletscher geschliffener Felsriegel, im wahrsten Sinne des Wortes. Auch bewusst wird uns, warum es nur 5 Routen an dieser Wand gibt! Etwas enttäuscht entschließen wir uns zum Rückzug. Uns bleibt jedoch die Errinnerung an ein richtig grosses Abenteuer mit der Chance auf eine ganz große Linie..

© 2020 Mag. Albert Leichtfried - Meteorologe - Bergführer - Extremkletterer
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Fritschi Diamir