Eisklettersaison 08/09 - Rückblick
Eine Saison mit vielen up & downs...
Irgendwie fühle ich mich so, als hätte ich die heurige Eissaison unvollständig beendet. Ich hab mich in den letzten Tagen oft gefragt, warum mir dieses Gefühl immer wieder in den Sinn kommt. Die Antwort scheint leicht gefunden zu sein. In dieser Saison fehlte etwas, dass in den letzten Jahren nie gefehlt hat, nämlich ein absolutes Highlight. Diese Saison lehrte mich, auch einmal ohne Megaerstbegehung auskommen zu müssen bzw. dass dies ja eigentlich völlig normal ist. Blicke ich zurück auf die vielen Eisklettermeter der heurigen Saison, so kann ich dennoch mit einem Smile zurück sehen. Insgesamt rund 20 Eisfälle im Grad WI6 und schwieriger bzw. einige "scharfe" sowie lang ersehnte Klassiker wie z.B. "Marilyn Manson" (WI6+, M7+) in Brand, "Das letzte Einhorn" (WI7-, M7) im Pitztal, "Der mit dem Eis tanzt" (WI6+) im Zillertal, "Seebenseefall" (WI6) in Ehrwald, "Schwert des Damokles" (WI6) am Brenner, "Lipton" (WI7) in Rjukan-NOR, "Hydnefossen" (WI6) in Hemsedal-NOR, sowie die Erstbegehungen "Wipptaler Halbgefrorenes" (M8-, WI5) am Brenner, "Glasur l'amour" (WI6-, M7) im Paznauntal und "Encore" (M12/13) im Dryland sprechen für sich. Doch DAS Highlight fehlt definitiv. Es fehlt vor allem, weil ich einige für mich sehr bedeutende Projekte in diesem Winter wegen Wärme bzw. Lawinengefahr nicht realisieren konnte. Es fehlte einfach das Quentchen Glück, welches mich bislang ständig begleitete, um zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein. Doch so schnell vergeht mir das Lachen nicht - die Projekte sind auch nächstes Jahr noch zu holen.. Alex Huber sagte einmal zu mir: "Was heuer nix geworden ist, probieren wir halt nächstes Jahr wieder!" In diesem Sinne bin ich jetzt schon wieder "fired", aber jetzt kommt erst einmal die Felssaison - die ersten Sonnenstunden mit brennenden Fingern und Füßen in Arco hab ich schon hinter mir. Right on!