Experimentieren im Floitental
Das Experiment WI6+ und FA von Excalibur WI6/R
Säulen sind Schweine - dass wissen wir alle. Aber wenn die Bedingungen perfekt sind, dann können die Teile auch zum puren Genuss werden. Ohne wirkliche Erwartungen waren Paul Mair und ich gestern in Ginzling Richtung "Floite" gestartet. Mit nahezu keinen Informationen, ohne einen Menschen weit und breit anzutreffen (außer einem netten Jäger - ja, das gibt es auch!), fern von jeglichem Handyempfang auf Eissuche zu gehen - genau solche Aktionen sind es, die mir das Eisklettern immer wieder aufs Neue als mein Ding bestätigen. Und meist wird man dann auch für die Motivation belohnt, so wie wir es gestern wurden. Relativ weit hinten im Floitental wartet, wenn die Natur mitspielt, eine total abgefahrene Eislinie - steil, kurz und knackig - "Das Experiment" WI6+. Nach Angaben der Erstbegeher dürfte uns die erste Wiederholung des Experiments (Schiestl/Höllwarth, 2004) gelungen sein. Da wir noch etwas Zeit übrig hatten und ich beim hinein marschieren bereits eine interessante Linie in der Nähe des Experiments im Auge hatte, ging es gleich im Anschluss ins Neuland. Auch hier blieb das Lachen im Gesicht erhalten - "Excalibur" WI6/R bietet geniale, anspruchsvolle Kletterei - eine dünne Glasur fürs Gefühl am Beginn und als krönenden Abschluss noch eine frei stehende Säule. Es war ein genialer Tag!