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Im gelben Eis von Black Denim
Im gelben Eis von Black Denim
Topo Black Denim WI5/M5, Ochsengarten
Topo Black Denim WI5/M5, Ochsengarten
Die letze Figure in "Figure 443", M13 - Dryland
Die letze Figure in "Figure 443", M13 - Dryland
Zustieg zur bösen Hexe
Zustieg zur bösen Hexe
Im "schweren Riss" von der Hexe M9+
Im "schweren Riss" von der Hexe M9+
Auch im Eis muss man konzentriert sein, "Bese Hexe"
Auch im Eis muss man konzentriert sein, "Bese Hexe"
Picco in der letzten Länge von der bösen Hexe
Picco in der letzten Länge von der bösen Hexe
Topo "Bese Hexe" M9+/WI7-
Topo "Bese Hexe" M9+/WI7-
Und wieder retour...
Und wieder retour...
11.01.14

Neuland

Aktiver Winterbeginn: FA's von "Black Denim", "Figure 443" und "Bese Hexe"...

Das Ende der "Bese Hexe" M9+/WI7-
Das Ende der "Bese Hexe" M9+/WI7-

Ein feuchter Herbst und ein kalter Start des Winters brachten sehr viel Hoffnung auf neue Möglichkeiten für diese Eissaison. Es entstanden auch einige Eisspuren, die mir zuvor noch nie aufgefallen sind. Doch ein milder Dezember mit immer wieder kehrenden Südföhn ließ die aufkommende Freude etwas einbremsen. Binnen weniger Wochen schmolzen die meisten Eisformationen wieder in das Reich, wo sie hergekommen waren. Trotz dieser eher traurigen Entwicklung waren wir dennoch nicht untätig in den letzten Wochen.

Es begann Anfang Dezember, wo es noch richtig kalt war. Mir fiel eine Linie in meinem Hausgebiet Ochsengarten auf, welche so in der Form noch nie zu beobachten war. Die geringe Schneelage machte es möglich in drei nicht extrem schwierigen, aber interessanten und nicht unspannenden Seillängen in gelblich gefärbten Eis zu klettern. "Black Denim" WI5/M5 fand gleich nach unserer Erstbegehung sehr großen Andrang und die Wiederholungen erreichten in Windeseile den zweistelligen Bereich. So etwas freut mich immer besonders, wenn sich noch viele Leute an unseren Werken erfreuen können.

Bald darauf bließ der Föhn zum Angriff und Benny Purner und ich zogen uns in unsere Mixed- und Drytoolhöhlen zurück. Dabei fiel uns eine bereits über Jahre vergessene Route im Dryland ein. Ein altes Projekt von Hannes Mair wartete immer noch wie im Dornröschenschlaf auf die erste Begehung. Nach einigen Stunden des Ausboulderns, Umbohrens bzw. Erweiterns der Route konnten Benny und ich die Route punkten. Sie zeichnet sich durch ihre besondere Athletik aus, ähnlich wie beim Wettkampf gibt es wenig Rastpunkte in dem 15 Meter überhängenden Dach und das Thema figure of four ist immer wieder angesagt um weiter zu kommen. Wir fanden, dass "Figure 443" doch etwas mehr an Ausdauer und Willen fordert als die anderen "schweren" Routen im Dryland - also gaben wir ihr den Grad M13.

Alle guten Dinge sind bekanntlich drei. Gestern lud mich Picco - Christian Piccolruaz, dazu ein, ein schon länger widerspentiges Projekt von ihm im Stubaital zu probieren. Die erste Seillänge wehrte sich bis jetzt allen Freikletterversuchen und die Tatsache, dass die Route 190 Meter lang ist, machten es für mich besonders interessant die Einladung von Picco anzunehmen. Und wie es sich für Picco's Mixedrouten gehört, ist auch diese Route nicht ohne Anstrengung und Konzentration zu meistern. Mit einer verbogendne Haue und bereits etwas mißmutiger Stimmung nach dem Auschecken, gelang es mir dann doch noch im ersten Versuch den "schweren Riss" frei zu klettern. Picco brach sich gleich danach seine Haue an der selben Stelle und so mussten wir die restlichen Seillängen mit Materialschwäche etwas vorsichtig weiter klettern. Am Ende lief alles gut und die "Bese Hexe" wartet nun auf Wiederholer mit Schwierigkeiten bis M9+ und WI7-.

Jetzt freue ich mich auf weitere Aktivitäten und vor allem wenn der Winter wieder in seiner vollen Stärke zurückkommt.

© 2020 Mag. Albert Leichtfried - Meteorologe - Bergführer - Extremkletterer
Ochsengarten 21b | 6433 Oetz - AUSTRIA | +43 / 660 / 8152222 | info@albertleichtfried.at

Fritschi Diamir